Die Zeichen stehen auf Sturm. Alles deutet bereits darauf
hin. Vieles, was die letzten Tage diskutiert und geschrieben worden ist ist taktisches
Geplänkel. Doch eines ist sicher: das goldene Zeitalter ist vorbei. Da ist es
fast schon ein Hohn, wenn der eine oder andere sich an den Stars des Sports
vergreift. Fakt ist: Eishockey in Italien wird immer schwerer finanzierbar.
Schuld daran ist nicht Monti, Schuld daran ist eine Vergangenheit, in der sich
die Vereine übernommen haben, dem sportlichen Erfolg jede finanzielle
Berechnung untergeordnet haben.
Und sich die Endabrechnungen so zurecht gelogen
haben, dass dem finanziellen Kollaps der Rote Teppich förmlich ausgelegt worden
ist. Weil die Vereine so unvernünftig waren, sich nach nicht nach der Decke zu
strecken: 266.637 Zuschauer wollten 2011-12 die insgesamt 259 Spiele der zehn
teilnehmenden Serie A Mannschaften sehen. Da sind die Play Off Spiele schon
eingerechnet. Dass es eher weniger als mehr Zuschauer gewesen sind, das weiß
jeder, der schon einmal dabei war, wenn Zuschauerstatistiken erstellt worden
sind.
Ganz vorsichtig gerechnet müsste jeder Zuschauer bereit
sein, 38.- Euro pro Spiel zu bezahlen (als Eintrittspreis!), damit sich der
ganz Aufmarsch halbwegs rechnen würde. Dabei führt schon die Diskussion, ob
10.- Euro für ein Vorrundenspiel als Eintrittspreis gerechtfertigt sind in eine
nicht mehr enden wollende Diskussion.
An der Sponsorfront wird gut gearbeitet,
kein Zweifel. Nur stellt sich die Frage, ob die Sponsoren in dieser
wirtschaftlichen Lage auch weiterhin bereit sein werden, 28.- Euro pro
Zuschauer pro Spiel zu bezahlen. Einen solchen Kontaktpreis zu bezahlen hält
keiner Wirtschaftlichkeitsberechnung stand.
Das ist ein Beweis dafür, dass das italienische Eishockey
von Liebhabern finanziert wird. Und, will man ganz sachlich sein, auch
entsprechend geführt wird. Stellt sich nur die Frage, wie lange noch. Denn die schönen
Künste haben es in Krisenzeiten schwer. Sehr schwer.
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