Mittwoch, 10. April 2013

Die Illusion 13. April oder Stammtischzeit

Der 13. April 2013 könnte ein richtungsweisendes Datum für das italienische Eishockey sein. Denn an diesem Tag kommen wieder einmal die Legamitglieder zusammen, um über die Zukunft des hiesigen Eishockeys zu beraten.
Was herauskommen wird?
Das gleiche wie immer: Nix. 

Doch eines ist sicher: Nach der Sitzung wird vollmundig erklärt werden, dass man sich auf ein Konzept geeingt hat, weil man die Notwendigkeit erkannt hat, das italienische Eishockey aufzuwerten und dem Sport endlich den Stellenwert zu geben, den er sich verdient. Dann wird von der Vision 2020 berichtet werden, und dem gemeinsamen Ziel, das man bis zum Ende des Jahrzehnts erreichen will: Das italienische Eishockey soll international gefestigt sein, die Nachwuchsförderung wird in Zukunft groß geschrieben werden, die Finanzen der Vereine sollen nachhaltig konsolidiert werden. Die Nationalmannschaft soll sich langfristig in der Gruppe A etablieren, die Anzahl der zugelassenen Ausländer soll mittelfristig reduziert werden.
Blablabla.
Die gleiche Soße, die man schon seit Jahren hört.

Wer macht den ersten Schritt? Wie immer: Keiner!

Das Problem: Es wird ein Ziel für die kommenden zehn Jahre definiert werden. Ein Ziel, mit dem alle Anwesenden einverstanden sind.
Weil es vernünftig klingt.
Aber: Es wird kein Beginn für die Umsetzung genannt.
Die Saison 2013/14 wird wie gehabt gespielt.
Weil man schließlich und endlich Zeit haben muss, um sich auf die Veränderungen vorzubereiten.
Aber im Spätsommer/Früherbst wird man sich noch einmal treffen, um die beschlossenen Maßnahmen zu formalisieren und einen Fahrplan zu erstellen. Man muss das Besprochene zu Hause in den Vorständen noch genauer diskutieren. Denn immerhin kann man solche wichtigen Veränderungen nicht an einem Nachmittag und ohne Absprache mit den anderen beschließen.
Das spricht ohne Zweifel für Demokratie innerhalb der Vereine.
Aber: Da die Punkte schon seit Jahren auf der Agenda stehen stellt sich die Frage, ob man sich nicht im Vorfeld bereits hätte absprechen können.

Ein konkreter Vorschlag

Dass es zu keiner Einigung kommen wird, das steht für mich heute schon fest.
Immerhin gibt es schon einen konkreten Vorschlag aus dem Piemont, nachdem man fordert, in der Serie A1 die Ausländerbeschränkung ganz aufzuheben, außerdem soll jeder Spieler frei sein und keinem Verein mehr gehören.
Eine Beschränkung der Transfercardspieler soll es hingegen für die A2 geben. Und hier sollen acht Imports zugelassen werden.
Ein sehr vernünftiger Vorschlag, wenn man vermeiden will, dass sich irgendwas ändert. Denn wenn man diesen Vorschlag sieht, dann ist die Beibehaltung des Status Quo schon ein echter Erfolg.

Am 13. April 2013 findet also ein viel beachteter Stammtisch statt. An den viele Fans und Freunde des schnellsten Mannschaftssports der Welt ihre Hoffnungen knüpfen. Hoffnungen, die nicht erfüllt werden werden. Weil es eben nur eines ist: Ein Stammtisch, von dem niemand mehr erwartet, dass etwas herauskommt...

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