Freitag, 26. April 2013

Willkommen im Garten Eden. Zweifler Bitte draußen bleiben!!!

Es ist schon beeindruckend, wie kreativ Probleme gelöst werden können. Dabei lag das Problem so lange Zeit offen da - und niemand erkannte es. Die Lösung des Problems ist ein Name. Und das Problem ist gelöst, sobald der Name geändert ist. Ich bin tief betroffen, dass man noch nicht viel früher darauf gekommen ist, wo der Hund begraben liegt.
An alle, die je einmal mit Vertrieb und Marketing zu tun gehabt haben: Bitte merken! Es kommt nicht darauf an, was in einer Verpackung drinnen ist, es kommt darauf an, was drauf steht. Immerhin hat es auch bei Raider funktioniert. Und bei Horch. Heute zwei international bekannte und erfolgreiche Marken.


Es ist beeindruckend, wie sich manche erdreisten, Zweifel zu äußern, immer nur zu kritisieren, und alles schlecht zu reden. Es ist beeindruckend, wie die Krise scheinbar allen Optimismus aus den Menschen saugt. Nicht nur wirtschaftlich und politisch gesehen, sondern nun auch im unantastbaren Bereich Sport. Es scheint fast so, als sei Optimismus ein Tabu geworden, in einer Gesellschaft, die sich nur noch über negative Schlagzeilen freut.

Was erlauben???

Da setzen sich fünf (!!!) Idealisten mehr oder weniger freiwillig zusammen und machen sich Gedanken darüber, wie ihre Welt verbessert werden kann. Zerbrechen sich -  wohlgemerkt in ihrer Freizeit - stundenlang die Köpfe, lasten sich schlaflose Nächte auf, schlagen Lösungen vor, zeigen Lösungen auf. Und dann werden sie kritisiert? Nein, das kann es nicht sein. Weil sie es freiwillig getan haben!
Freilich, wenn sie hochbezahlte Profis wären, mit einem sechsstelligen Honorar, dann wären die präsentierten Lösungsvorschläge entweder Gold wert (in Südtirol) oder würden noch einmal genauer bewertet werden. In diesem Falle wäre verhaltene Kritik vielleicht angebracht. Oder auch nicht. Hängt davon ab, wieviel Revolution man von Verbesserungsvorschlägen erwartet.

Begeisterungsstürme und Freudentänze

Es darf nicht unterschätzt werden: Es sind Vorschläge gemacht worden, die im Plenum präsentiert und wahre Begeisterungsstürme und Freudentänze zur Folge hatten: Endlich wurde einmal das Thema Verschuldung angesprochen, ein heißes Eisen, das dem Zeitgeist der Krise entspricht und beweist, dass durchaus auch Sportfunktionäre den aktuellen Nachrichten folgen. Wer sich nicht an die finanziellen Vorgaben hält, der muss mit einem Punkteabzug rechnen. Was ein Problem ist: Weil wenn nur acht Mannschaften an der ersten Liga teilnehmen ist es umso wichtiger, an welcher Stelle man ins Viertelfinale einzieht!
Und, folgerichtig, wurde auch die Anzahl der Transfercardspieler arg eingegrenzt: von derzeit sechs soll in zwei Jahren auf vier Ausländer reduziert werden. Unglaublich aber wahr: immerhin spricht man von der ersten italienischen Eishockeyliga.
Bei den Doppelstaatsbürgern könne man nix machen, weil die als Inländer gelten müssen. Daran will und kann niemand rütteln. Ist so. Wird so bleiben.
Leider wurde das Detail vergessen, dass laut EU-Vertrag auch alle EU-Bürger als Inländer gelten müssen - Sie wissen schon - Bosman und so. Bedeutet also, dass hier noch zwischen den Zeilen ein bisschen getrickst werden kann - und wird - ohne dass die gemeinsam ausgearbeiteten Richtlinien verletzt werden. Denn dann wird - wie eigentlich Gang und Gäbe - wieder jemand anders die Verantwortung tragen. Und man wird sich - wie damals Pontius Pilatus, die Hände in Unschuld waschen.
Denn diese Wendung hat man nun doch tatsächlich nicht vorhersehen können.

Die Entwirrung des gordischen Knotens

Den springenden Punkt aber, den hat man erreicht und das Problem an der Wurzel gelöst: Endlich wurde die Verpackung geändert und endlich hat man die Lösung gefunden: Endlich kann sich auch die italienische Liga als Eliteliga bezeichnen. Und das ist ein Mega Schritt - um nicht Begeisterungsstürme schwelgend von einer tiefgreifenden Revolution zu sprechen.
Aus diesem Grund, aus tiefstem Herzen, mit vollster Inbrunst und hochachtungsvollem Respekt:
Endlich wurde das Problem gelöst und der Eingang in den Garten Eden gefunden, wo sich alle lieb haben und es nur mehr Antworten geben wird.
Die Zweifler aber sollen draußen bleiben und weiter mit den Zähnen knirschen. Und sollen die schlechte Laune gleich bei sich behalten...

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