Mittwoch, 23. Januar 2013

Ritten gegen Bozen: Beweist dieses Spiel die Sinnlosigkeit der Masterround?

Der Mittagsmagazinbericht zum Derby, Quelle: Rai Sender Bozen
Interviewpartner: Günther Hell, Emanuel Scelfo, Lorenz Daccordo
Bericht von Peter Treibenreif, gelesen von Roman Drescher


Irgendwie war es dann doch ein unterhaltsamer Abend. Und 1.200 Zuschauer (laut offizieller Statistik) an einem Dienstag Abend sind dann doch wieder ein (kleiner) Beweis, dass das Produkt Eishockey im Allgemeinen und Derbys im speziellen nicht ausgelutscht sind. Zumindest noch nicht. Denn ich muss zugeben: Ein Derby an jedem Spieltag, das ist dann doch ein bisschen viel. Auch für eingefleischteste Fans. 

Auf dem Eis: ein interessantes Spielchen. Nicht mehr und nicht weniger. Wer aus diesem Spiel Aufschluss ziehen möchte, ob die Favoritenrollen nun neu vergeben werden müssen, der kann das gerne tun. Ich selbst traue mich nicht, ein solches Urteil zu geben: Denn das Spiel Ritten gegen Bozen war ein Testspiel unter Nachbarn. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. 
Es fehlte die letzte Konsequenz im Spiel: Die Körperkontakte und die Intensität, die in einer entscheidenden Phase der Meisterschaft eigentlich das Salz in der Suppe sind. Dieses Salz hat gefehlt. Auch wenn zumindest die Spannung bis zum Schluss erhalten geblieben ist.

In einem Entscheidungsspiel, da bin ich überzeugt, dass hätte eine Leistung wie jene des Andy Delmore zu einer Katastrophe geführt. Sein Glück: Er hat 11,7 Sekunden vor dem Spielende den 2:2 Ausgleich erzielt. Und damit seine kapitalen Fehler während des Spiels vergessen gemacht. Seine Leistung am gestrigen Abend: Indiskutabel!

Wer aber immer besser in Form kommt und dem Rittner Spiel gut tut ist Dan Tudin: Bereits gegen den HC Pustertal war er einer der besten am Eis. Gegen Bozen war er, gemeinsam mit Justin Pogge und Ryan Flynn zumindest für mich der beste. Er scheint auf Touren zu kommen. Und in dieser Verfassung - und sollte Ryan Ramsay dann doch endlich zurück kommen - dann wird Ritten ein ganz lauter Titelanwärter.

Doch zurück zu der sinnlosen Masterround, in der sich Spieler verletzen, weil sie sich nicht verletzen wollen: Da spielt man um eine Platzierung, von der man heute noch nicht weiß, ob es denn wirklich von Vorteil ist, weit oben zu stehen: Denn ganz ehrlich hätte ich lieber Valpellice als Gegner in einem Viertelfinale als einen von Adolf Insam gecoachten HC Mailand. 
Damit ist nur ein Platz in der Masterround erstrebenswert: Und das ist jener ganz oben. Alles andere führt zu unangenehmen Aufgaben in der ersten Play Off Runde. Denn auch Asiago ist nicht viel angenehmer als der HC Alleghe.

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