Freitag, 31. August 2012

Preseason 2012-13 oder Vom Schauen und Lernen



Die Preseason der Meisterschaft 2012/13 hat begonnnen. Endlich, werden einige sagen. Denn so hat die eishockeyverrückte Seele endlich wieder Halt gefunden.

Die ersten Testspiele werden mit viel Begeisterung angenommen. Auch, weil sich die Südtiroler Mannschaften attraktive Gegner aus anderen Ligen ausgesucht haben. Aus Ligen, von denen man der Meinung ist, dass sie wesentlich stärker als die heimische Serie A1 sind.

Die Kräfteverhältnisse kann man bei diesen Testspielen freilich nicht feststellen. Das ist der berühmte Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Weil beide Mannschaften voll im Training sind und die Spieler, wenn sie ihren Job und Trainer ernst nehmen, schwere Beine haben müssen. Und weil man zu diesem frühen Saisonszeitpunkt unmöglich die neuen Linienpartner schon kennen kann. Und auf keinen Fall die Laufwege. Oder das System des neuen Trainers. Das gilt für die heimischen Mannschaften. Und das gilt für die Gegner aus der Bundesliga und der EBEL.

Trotzdem sind diese Freundschaftsspiele ein Quantensprung zu dem, was noch vor wenigen Jahren geboten worden ist. Man erinnert sich an die Testspiele gegen unterklassige italienische Mannschaften oder Gegner aus der eigenen Liga. Gegner also, die man bis zum Ende der Saison mindestens sechs Mal wird spielen sehen. Diese Testspiele waren alles andere als Werbung für den Sport: Weil wirklich nur getestet worden ist und weil man gegen die Ligakonkurrenten nicht alle Karten aufdecken wollte.

Bei den Internationalen Testspielen ist das ein klein wenig anders: Da können beide Mannschaften frei aufspielen. Die körperliche Komponente wird zwar nicht ausgespielt, weil man sich ja nicht selbst schon in der Preseason schwächen will, und auch die Passstaffetten laufen noch nicht so, wie sich das so manchen Verantwortlicher Übungsleiter wünschen würde. Das Niveau der Spiele ist objektiv gesehen nicht viel höher, als wenn ein Serie A1 Club gegen einen A2 Club antreten würde. Trotzdem sind die internationalen Tests ein großer Fortschritt: weil neue Namen auf den einheimischen Eisflächen auftreten und weil einmal Mannschaften hier antreten, die man aus Jahrbüchern oder Internetforen kennt. Und das erweitert den Horizont der Eishockeyfans. Bringt den Sport definitiv weiter. Und beweist, dass auch im Ausland nur mit Wasser gekocht wird.

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