Egal wo sich Eishockeyfans treffen: es wird über Statistiken, Namen gesprochen. Und die ganz eifrigen machen sich bereits Gedanken über die Linienzusammenstellung. Analysieren den Gegner (obwohl auch bei den anderen Mannschaften gleich wenig bekannt ist, wie bei der eigenen Mannschaft) und geben schon Tipps ab, wie die Tabelle zu Weihnachten aussehen wird. Beim richtigen Weihnachten, jenem, das so wichtig für die Kinder ist.
Es ist die Zeit, in der die Funktionäre sich geheimniskrämerisch durch die Ortschaften bewegen, sich der Macht bewusst, die man hat, wenn man ein bisschen mehr weiß als das, was den Rest der Welt interessiert. Wobei dieses Gefühl meist sehr subjektiv wahrgenommen wird, weil:
erstens die meisten Vorstände nicht wasserdicht sind und nach einer entsprechenden Menge an Feierabendbier früher oder später Namen fallen
und zweitens die Hockeywelt so klein ist, dass sich Gerüchte schneller verbreiten, als das den Betroffenen lieb sein kann.
Tatsache ist, dass meist das Umfeld schneller Bescheid weiß, als die Vorstände selbst.
Die Geheimniskrämerei der Vorstände aber hat ebenfalls zwei gute Gründe:
erstens muss man sich vor der Konkurrenz schützen, die ja einen Namen kaufen könnte, um die eigene Mannschaft signifikant zu stärken (wobei diese These eher unwahrscheinlich ist, weil die Agenten die gleichen Namen eh jedem Klub anbieten, weil die Kontakte nun einmal nicht so erstklassig sind, wie viele meinen und weil siehe oben)
und zweitens will man den Fans, die ja die Kinder bei der Eishockeybescherung sind, eine richtige Freude mit der Überraschung bereiten will.
Irgendwie also wie Weihnachten für besonders aufgeweckte Kinder. Eine unglaublich schöne Zeit.
Die vor allem einem nützt: der Eishockeybewegung und der Euphorie, die diese Bewegung braucht.
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