Eigentlich hatte ich dieses Wochenende ja zum "Südtirolertag" nach Schwenningen fahren wollen.
Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Es ist ein Eishockeywochenende, das sich auch in Südtirol sehr gut verbringen lässt. Es ist, genau genommen, ein Wochenende mit der Qual der Wahl.
Der Continentalcup macht in Südtirol Station. Und wenn man einmal von der obligaten Fanbrille absieht, dann ist das schon eine gewaltige Sache: Drei Internationale Spitzenmannschaften werden in Bozen aufspielen. Im einzigen Internationalen Wettbewerb auf europäischer Clubebene. Und gespielt wird nicht etwa eine unwichtige Qualifikationsrunde, sondern ein Halbfinale. Aus dem der Teilnehmer ermittelt wird, der um den Titel des Champions mitspielen darf.
Ob man nun den HC Bozen mag oder nicht: Wie lange wird es wohl wieder dauern, um eine russische, eine deutsche und eine dänische Mannschaft wieder in Südtirol zu sehen? Wo sonst, wenn nicht in Bozen sind die Voraussetzungen für die Austragung eines hochkarätigen Turniers gegeben? Ich denke kaum, dass die Arena Ritten oder noch weniger die Leitner Solar Arena dafür in Frage kommen.
Nein, ich will keine Werbung betreiben, damit die angestrebten 15.000 Besucher in die Eiswelle kommen. Eine Zahl, die meiner Meinung nach wohl nur schwer zu erreichen sein wird.
Aber: Ich denke, man wird feststellen können, wie viele Eishockeyfans es tatsächlich in Südtirol gibt. Denn egal ob Anhänger einer erst- oder zweitklassigen Mannschaft: Wer zu diesem Festessen eingeladen wird, und nicht kommt, der darf sich nicht über mittelmäßige Alltagskost aufregen.
Klar: Auch ich schwanke, ob ich am Samstag Bozen gegen Landshut oder Pustertal gegen Ritten schauen werde. Beide Begegnungen scheinen mir reizvoll.
Aber: Das ewige Duell zwischen Ritten und Pustertal unter echten Wettkampfbedingungen werde ich in dieser Saison noch einige Male erleben dürfen.
Bozen gegen Landshut dagegen, nicht als Freundschaftsspiel, sondern als echter Vergleich, das wird so schnell nicht mehr stattfinden.
Ich freue mich auf den Conti-Cup. Die Vorfreude hat ich, das muss ich ehrlich zugeben, erst heute erfasst. Ein bisschen spät vielleicht. Egal, ob der Vertreter aus unserer Liga in die nächste Runde aufsteigen wird oder nicht: Ich nehme die Einladung an, um bei einem Turnier von europäischer Klasse dabei zu sein.
Weil mich der Internationale Vergleich interessiert.
Und weil mich interessieren würde, wie viele Südtiroler Eishockeyfreunde sich zu einem Sonntagsessen einladen lassen. Oder lieber anonym bleiben, um sich das Schlaraffenland zu wünschen.
Weil mich der Internationale Vergleich interessiert.
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