Montag, 11. Februar 2013

Schlussspurt ist Derbywoche

Derbys sind Highlights. In jedem Sport. Die Frage ist nur, wie viel Höhepunkte ein Markt verkraften kann. Die fast schon philosophische Frage stellt sich, ob Highlights nur als solche gelten, wenn ihnen eine gewisse Seltenheit zu Grund liegt. Fasching ist ja auch nur schön, weil er nicht jede Woche stattfindet…

Am Dienstag treffen Bozen und Ritten aufeinander. Am Donnerstag muss Bozen nach Bruneck. Nachdem vor der Pause Ritten gegen Pustertal gespielt hat. Und im Halbfinale treffen, wenn alles so läuft, wie es laufen sollte, wieder zwei Südtiroler Mannschaften aufeinander. Das ist der Fluch des diesjährigen Spielplans. Und der Preis, weil die Südtiroler Mannschaft ganz vorne mitspielen.

 Abgesehen vom Derbygedanken: Jeder Punkt zählt.

Das ist auch der Grund, wieso diese Derbys trotzdem voller Brisanz sind. Oft habe ich geschrieben, bei Derbys zählen mehr als die Punkte. Dieses Mal ist es nicht so: Alle die noch ausstehenden Spiele in der Masterround sind für die Südtiroler Teilnehmer von großer Wichtigkeit. Weil alle drei noch im Rennen um die beste Ausgangslage für die Playoffs sind. Die beste Ausgangslage, das ist Rang eins. Was logisch klingt, aber nicht immer logisch war. Der Schlimmste Rang, der auf eine Mannschaft zukommen kann: Das ist Rang drei. Denn hier wartet mit allergrößter Wahrscheinlichkeit Asiago als Gegner. Und der könnte der Grund sein, wieso es in einem Halbfinale nicht zu einem Derby kommt.

Wie haben die Mannschaften die Meisterschaftspause genutzt? Eine Frage, die rein rhetorisch ist. Weil die Antwort auf diese Frage keine Relevanz hat. Weil es nun definitiv zu spät ist, noch Korrekturen vorzunehmen. Die Meisterschaft geht endlich in die entscheidende Phase. Und die ausstehenden Spiele haben fast schon Playoff Charakter. Ich bin der festen Überzeugung, dass nach dieser Woche definitiv schon relativ exakte Prognosen abgegeben werden können, wie denn das Meisterschaftsfinale aussehen wird.

Bozen gegen Ritten

Es ist das Big Match um Platz eins. Wer diese Partie gewinnt, dem wird der Platz an der Sonne wohl nicht mehr zu nehmen sein. Bozen geht als leichter Favorit ins Rennen. Weil die Weiß-Roten zu Hause spielen und weil sie in taktischer Hinsicht besser als Ritten sind. Die Frage, ob Tyler Sexsmith sein Debüt in der Talferstadt feiern wird und in welcher Form er sich präsentiert ist nur eines der Fragezeichen, die am Faschingsdienstag aufgelöst werden wird.

Pustertal gegen Valpellice

Diese Partie verspricht unterhaltsam zu werden. Weil Valpellicespiele in dieser Saison immer unterhaltsam waren. Weil die Mannschaft aus dem Piemont taktisch unkonventionell spielt und ihr Aktionsvektor nur auf eine Richtung zielt: Nach vorne.
Die Wölfe werden in diesem Spiel zeigen müssen, wie sie die Pause genützt haben und ob sie endlich wieder zu der spielerischen Form zurückgelangen, die sie zu Saisonsbeginn ausgezeichnet hat. Ansätze hat man schon im letzten Meisterschaftsspiel gegen Ritten erkannt. Aber: Ansätze allein reichen nicht aus, um im Meisterschaftsalltag bestehen und überzeugen zu können.

Ein richtungsweisender Spieltag?

Auf alle Fälle. Bereits am Faschingsdienstag könnte die Masterround entscheiden sein. Wenn nämlich Bozen die Aufgabe gegen Ritten gewinnt, steht zumindest Platz eins fest. Sollte der HC Pustertal gegen Valpellice verlieren, dann ist davon auszugehen, dass die Wölfe Rang drei belegen werden.
Sollten Ritten und Pustertal ihre Aufgaben erfolgreich lösen, dann ist für Spannung gesorgt. Und dann bleibt der Ausgang der Masterround bis zum allerletzten Spieltag spannend…

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