Montag, 23. September 2013

Elite.A: Erster Spieltag: Überraschungen sind ausgeblieben und Über einen Zug, der der wahre Höhepunkt war.

Fotos: Foppa/Optik Rapid
Damit ist sie offiziell eröffnet - die neue Italienische Eishockeysaison. Überraschungen sind am ersten Spieltag ausgeblieben. Einzig Ritten hat vielleicht überrascht. Nicht, weil man in Valpellice gewonnen hat. Sondern weil der Sieg so hoch ausgefallen ist. 

Das wahre Highlight
Es waren ganz genau 505 Fans, die im Sonderzug von Bruneck nach Sterzing gereist sind. Eine tolle Idee, die gut angenommen worden ist.

Das wahre Highlight an diesem Spieltag war aber ein Zug. Kein Spielzug, sondern ein echter Zug- der Fans von Bruneck nach Sterzing gebracht hat. Vielleicht ist es dem Wahlkampf zu verdanken, dass es möglich war, doch das soll den Erfolg nicht schmälern. Die Bilder sind beeindruckend, wie eine Horde Fans sich sammelt und in einer Prozession durch die Straßen zieht. Friedlich - wohlgemerkt - eine Demonstration für einen Sport, der - darüber kann auch die Euphorie im Pustertal nicht hingetäuschen - in seiner schwersten Krise steckt. 

Ein Zug - Flirt oder Schach - wird nicht reichen, diese Krise zu überwinden. Aber der Zug hat zumindest schon einmal gezeigt, dass es beim Eishockey und seiner Vermarktung schon lange nicht mehr nur ums Sportliche, sondern vor allem auch ums Gesellschaftliche geht.

Das Derby zwischen Sterzing und Bruneck ist so ausgegangen, wie erwartet. Auch, wenn die Pusterer zugeben, dass noch nicht alles rund läuft - und die Sterzinger lamentieren, dass sie zu hoch geschlagen worden sind. 
Es wäre auch bedenklich, wenn der HC Pustertal schon am ersten Spieltag sein volles Potential ausschöpfen könnte. Und bei Sterzing überwiegt wohl die Enttäuschung, dass die tolle Kulisse und die Aufstiegseuphorie nicht zu einer Überraschung gereicht haben. 

Ritten schlägt Valpellice

Ritten hat sein erstes Auswärtsspiel gewonnen und so ganz nebenbei die Tabellenführung übernommen. Dass man in Torre Pellice so hoch würde gewinnen können, das hatte man wohl nicht erwartet. Auch wenn Valpellice keine so intensive Saisonsvorbereitung wie Ritten genossen hat: Das ist nicht die Schuld von Ritten und das darf die Leistung nicht schmälern. Denn wie schon öfters geschrieben: Die Punkten am Saisonsbeginn sind gleich wertvoll wie jene am Ende der Regular Season.

Was ein bisschen Besorgnis erregend ist: Es ist sehr ruhig um die Rittner Buam. Ein bisschen zu ruhig? Es scheint die Rittner Skepsis zu überwiegen - von einer Eishockey Euphorie oder der Freude, dass es endlich los geht ist nichts zu verspüren. Leider!
Doch das kann sich schon sehr schnell ändern: Wenn nämlich am kommenden Samstag der HC Pustertal zu Gast sein wird. 
Übrigens: Auch der Ritten hat eine Bahn zu bieten. Ob am Samstag Sonderzüge eingesetzt werden? 


Bleibt zu hoffen, dass die Arena Ritten nicht nur dann voll besetzt ist, wenn die Wölfe zu Gast sind. Denn irgendwie scheint es darauf hinaus zu laufen, in einem Jahr, das Präsident Rottensteiner als Übergangsjahr bezeichnet hat.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen