Freitag, 30. März 2012

Das Traumfinale - Die Kontrahenten im Formcheck

Damit ist es also tatsächlich soweit gekommen: das Traumfinale steht an. Die mit Abstand besten Teams in diesem Jahr haben sich für die Endspiele um die Meisterschaft qualifiziert. Das ist an und für sich keine Überraschung. Doch der Ausgang der Meisterschaft an sich, der wird für viele eine Überraschung sein.

Weshalb? Weil schon wieder Bozen Meister wird. Auch wenn die meisten behaupten, dass es eine enge Kiste wird. Doch das ist ein panisches sich selbst stark reden von seiten der Mannschaft, die bereits im letzten Jahr hätte Meister werden müssen. Und ein bewusstes tief stapeln von der Mannschaft, die ganz genau weiß, alle Trümpfe in der Hand zu halten.
Der Grund für meine Prognose? Spiele werden im Angriff gewonnen, Meisterschaften in der Defensive. Und da hat Bozen eindeutig die Nase vorn. Zwar haben die weiß-roten weniger Spieler im Aufgebot, dafür aber die besseren:
Tormann: Zaba ist eine Klasse für sich, die ganze Meisterschaft schon. Pustertal hingegen hat ein echtes Torhüter Problem – Stromberg ist bestenfalls ein guter Backup Goalie. Dass Pustertal im Finale steht hat die Mannschaft seinen Vorderleuten zu verdanken – und den schwachen Gegnern im bisherigen Playoff Verlauf. Wobei Asiago sicher die höhere Hürde als Alleghe war. Auch, wenn die knappen Spielergebnisse im Halbfinale anderes vermuten lassen könnten. In diesem Punkt klarer Vorteil für Bozen.
Verteidigung: zugegeben, der HCP hat mit Kelly, Persson, Helfer, Magnan, Willeit und Hofer eine starke Verteidigung. Doch Bozen hat die komplettere Defensivabteilung. Egger und Borgatello sind das mit Abstand Beste, was das italienische Eishockey zu bieten hat. Und vor allem sind es komplette Spieler, die hinten dicht machen, aber unvermittelt einen Sturm nach vorne auslösen können. Ein Problem für Bozen könnte allerdings bestehen, wenn ein Defensivspieler ausfallen sollte. Dann könnte es noch einmal spannend werden. Vorteil auch hier für Bozen. Doch vor allem aus dem Grund, weil der Sturm defensiv stark ist…

Sturm: Beim HC Pustertal machen die Stürmer, was man von Stürmern erwartet: sie sorgen für Druck und schießen Tore. Was sie allerdings dabei vergessen ist, dass sie auch Defensivaufgaben zu erfüllen haben. Sie gefallen sich besser als Wunder einer Angriffsmaschinerie und sind lieber Kreative als Arbeiter.
Der HC Bozen hat zwar auch sehr gute Stürmer. Doch haben die Hauptstädter vor allem auch einen Trainer, der Defensive predigt. Viele Fans haben darüber im Laufe der Saison geschimpft. Nun wird dieses in der Zwischenzeit verinnerlichte System der Schlüssel zum Erfolg sein. Denn mit Offensivfeuerwerken gewinnt man Spiele. Finalis gewinnt man in der Defensive.
Mein Tipp:
Pustertal gewinnt das erste Heimspiel, wo die Spieler von einer Euphoriewelle getragen werden. Bozen revanchiert sich mit einem Sieg und gewinnt am Osterdienstag auch in der Leitner Solar Arena – am Donnerstag stellt der HCB sogar auf 3:1 in der Serie.  Im 6. Spiel ist dann die Entscheidung gefallen.



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