Allen Unkenrufen zum Trotz: Es war ein spannender und abwechslungsreicher Derbyabend in Klobenstein. Und der Beweis, dass nicht nur Offensive attraktiv ist. Das Spiel Ritten gegen Bozen war vor allem aus taktischer Sicht interessant. Und das Ergebnis beweist, dass manchmal Punkteteilungen absolut gerecht sein könnten.
Beide Mannschaften agierten aus der Defensive heraus. Wobei: Die Aktion ging von Bozen aus, Ritten blieb die Reaktion. Das Vorhaben der Hausherren war, die Gäste zu spiegeln: Die erste Linie sollte gegen die erste spielen, die zweite gegen die zweite und die dritte Formation sollte sich mit der dritten messen. Wodurch Reaktion zur Aktion wird. Und für Kreativität kein Raum bleibt. Und: Wodurch der Auswärtsmannschaft der Taktstock in die Hand gegeben wurde.
Defensiv gelang Ritten ein ausgezeichnetes Spiel: die Buam machten die Räume eng, ließen den ambitionierten Gästen keine Slots.
Wo es haperte, wieder einmal, war im Spiel nach vorne: Kaum Bewegung, kaum Dynamik, kaum flüssige Spielzüge. Wobei sich auch andere Mannschaften schwer tun, die kompakt gestaffelte Bozner Aufstellung zu umspielen. Doch zumindest den Versuch es mit Speed anzugehen, sollte gewagt werden, wobei dadurch das Risiko besteht, in einen schnellen Tempogegenstoß zu laufen.
Geduld ist eine Tugend: Nicht nur im Leben allgemein, sondern im Sport im Besonderen. Der HCB ist ein Meister der Geduld, wird zu keiner Zeit nervös, weiß, dass sich Chancen ergeben werden. Und, was das Team auszeichnet, die sich bietenden Chancen werden ausgenützt. Zumindest früher oder später. Auch, oder wie gestern vor allem, wenn ein Justin Pogge Schlussmann ist. Er hielt, was zu halten war und versaute sich dann selbst den Abend, durch einen missglückten Ausflug, der nicht hätte sein müssen. Kein Vorwurf gegen ihn: Er ist hauptverantwortlich dafür, dass Ritten überhaupt sein Punktekonto aufstocken konnte.
Eine neue taktische Variante probierte Rob Wilson aus, die in dieser Form wohl noch nie dagewesen ist: Während Spitzenmannschaften in Überzahl vermehrt mit vier Stürmern agieren versuchte Wilson mit drei Verteidigern erfolgreich zu sein. Einen Versuch kann es ja wert sein, vor Nachahmung sollte gewarnt werden. War es der Versuch, die Verpflichtung von Andy Delmore zu rechtfertigen? Wenn dem so wäre, die Rechtfertigung ist gescheitert. Weil Delmore zu keinem Zeitpunkt Akzente setzen konnte.
Er war einmal ein großer Namen in der Eishockeywelt. Heute präsentiert er sich nur noch als Schatten dieses Namens. Das Problem: Große Namen verblassen in der kleinen Eishockeywelt nicht, die Erwartungshaltung wird nicht sinken. Wer als Verein einen großen Namen verpflichtet, der darf seine Ambitionen nicht herunterspielen.
Ritten war besser ins Spiel gestartet. Brian McCutcheon erklärte es mir damit, dass die Mannschaft nach der intensiven Spielphase und einer Pause von fünf Tagen aus dem Tritt gekommen wäre. Seiner Erklärung nach brauchte die Mannschaft ein Drittel, um Schwung aufzunehmen. Es war, seiner Meinung nach, nicht das beste Bozner Spiel.
Woran kein Zweifel besteht ist, dass der Bozner Trainer der wohl mit Abstand beste Coach der Liga ist. Er versteht es, Spiele zu lesen und aus den Erkenntnissen innerhalb kürzester Zeit die richtigen Lösungen zu konstruieren. Bozen verfügt über gute Spieler, keine Frage. Aber Bozen verfügt vor allem über ein zentrales Nervensystem, das der Konkurrenz überlegen ist. Meilenweit. Und das den großen Unterschied macht.
Womit alle Experten widerlegt sind, die behaupten, ein Trainer sei im Eishockey vor allem beim Leiten der Übungseinheiten wichtig.
Beide Mannschaften agierten aus der Defensive heraus. Wobei: Die Aktion ging von Bozen aus, Ritten blieb die Reaktion. Das Vorhaben der Hausherren war, die Gäste zu spiegeln: Die erste Linie sollte gegen die erste spielen, die zweite gegen die zweite und die dritte Formation sollte sich mit der dritten messen. Wodurch Reaktion zur Aktion wird. Und für Kreativität kein Raum bleibt. Und: Wodurch der Auswärtsmannschaft der Taktstock in die Hand gegeben wurde.
Defensiv gelang Ritten ein ausgezeichnetes Spiel: die Buam machten die Räume eng, ließen den ambitionierten Gästen keine Slots.
Wo es haperte, wieder einmal, war im Spiel nach vorne: Kaum Bewegung, kaum Dynamik, kaum flüssige Spielzüge. Wobei sich auch andere Mannschaften schwer tun, die kompakt gestaffelte Bozner Aufstellung zu umspielen. Doch zumindest den Versuch es mit Speed anzugehen, sollte gewagt werden, wobei dadurch das Risiko besteht, in einen schnellen Tempogegenstoß zu laufen.
Geduld ist eine Tugend: Nicht nur im Leben allgemein, sondern im Sport im Besonderen. Der HCB ist ein Meister der Geduld, wird zu keiner Zeit nervös, weiß, dass sich Chancen ergeben werden. Und, was das Team auszeichnet, die sich bietenden Chancen werden ausgenützt. Zumindest früher oder später. Auch, oder wie gestern vor allem, wenn ein Justin Pogge Schlussmann ist. Er hielt, was zu halten war und versaute sich dann selbst den Abend, durch einen missglückten Ausflug, der nicht hätte sein müssen. Kein Vorwurf gegen ihn: Er ist hauptverantwortlich dafür, dass Ritten überhaupt sein Punktekonto aufstocken konnte.
Eine neue taktische Variante probierte Rob Wilson aus, die in dieser Form wohl noch nie dagewesen ist: Während Spitzenmannschaften in Überzahl vermehrt mit vier Stürmern agieren versuchte Wilson mit drei Verteidigern erfolgreich zu sein. Einen Versuch kann es ja wert sein, vor Nachahmung sollte gewarnt werden. War es der Versuch, die Verpflichtung von Andy Delmore zu rechtfertigen? Wenn dem so wäre, die Rechtfertigung ist gescheitert. Weil Delmore zu keinem Zeitpunkt Akzente setzen konnte.
Er war einmal ein großer Namen in der Eishockeywelt. Heute präsentiert er sich nur noch als Schatten dieses Namens. Das Problem: Große Namen verblassen in der kleinen Eishockeywelt nicht, die Erwartungshaltung wird nicht sinken. Wer als Verein einen großen Namen verpflichtet, der darf seine Ambitionen nicht herunterspielen.
Ritten war besser ins Spiel gestartet. Brian McCutcheon erklärte es mir damit, dass die Mannschaft nach der intensiven Spielphase und einer Pause von fünf Tagen aus dem Tritt gekommen wäre. Seiner Erklärung nach brauchte die Mannschaft ein Drittel, um Schwung aufzunehmen. Es war, seiner Meinung nach, nicht das beste Bozner Spiel.
Woran kein Zweifel besteht ist, dass der Bozner Trainer der wohl mit Abstand beste Coach der Liga ist. Er versteht es, Spiele zu lesen und aus den Erkenntnissen innerhalb kürzester Zeit die richtigen Lösungen zu konstruieren. Bozen verfügt über gute Spieler, keine Frage. Aber Bozen verfügt vor allem über ein zentrales Nervensystem, das der Konkurrenz überlegen ist. Meilenweit. Und das den großen Unterschied macht.
Womit alle Experten widerlegt sind, die behaupten, ein Trainer sei im Eishockey vor allem beim Leiten der Übungseinheiten wichtig.
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