In drei Tagen geht sie los. Die Eishockeymeisterschaft der EBEL. Erstmals auch mit Südtiroler Beteiligung. Endlich, sagen viele. Dabei geht es um weit mehr, als nur um das sportliche Abschneiden des italienischen Rekordmeisters. Es geht auch darum, das italienische Eishockey zu präsentieren. Und den Ruf einer unprofessionellen Liga zu widerlegen.
Ob das Gelingen wird ist fraglich. Weil Bozen die seit Jahren bekannten Startschwierigkeiten hat. Nicht sportlich. Denn da wird die erste Antwort erst am Sonntag gegeben. Aber organisatorisch. So zumindest berichten gut informierte Quellen: Scheinbar soll es noch keinen offiziellen Ausrüster geben, unter diesen Voraussetzungen wäre es ein Wunder, würde der HCB nicht mit den übermalten Vorjahresdressen auflaufen. Eine Kleinigkeit - mag sein - doch eine Kleinigkeit mit sehr viel Außenwirkung. Vor allem, weil der allererste Auftritt Live im Fernsehen mitzuverfolgen sein wird.
Nein, das ist nicht das italienische Eishockey. Die heimischen Vereine versuchen, professionell die Hausaufgaben zu lösen. Ausnahmen bestätigen diese Regel. Ärgerlich, wenn die Ausnahmen die Bewegung international vertreten werden.
Und wie war das mit den Sponsoren, die sich anscheinend freiwillig für das EBEL Projekt interessiert haben? Kann sein, dass ich etwas überlesen habe: Doch außer dem Land Südtirol (als Schriftzug bei allen Südtiroler Vereinen vertreten ist) ist mir kein neues Engagement aufgefallen.
Und auch was den Internetauftritt betrifft, der eine Visitenkarte für jeden Verein sein sollte: Er scheint wenig aktuell, zumindest das Foto auf der Titelseite mit dem Übungsleiter (Brian Mc Cutcheon in Großaufnahme) hätte ausgetauscht werden können. Mag sein, dass an einem neuen Auftritt gearbeitet wird. Das entschuldigt aber nicht, wenn der einzig aktuelle Vereinsauftritt vernachlässigt wird. Die Pflege von Bildern und Texten, ist kein allzugroßer Aufwand. Und sollte auch im größten Vorbereitungsstress noch möglich sein.
Es geht eben nicht nur um das Sportliche. Da wird die Premiere hoffentlich weniger improvisiert sein, als das bisherige EBEL Abenteuer. Die Vorfreude auf die neue Eishockeyspielzeit kann das, zumindest bei mir, nicht schmälern. Wie der Liganeuling im Ausland gesehen wird, das vermag ich nicht zu beurteilen. Es wäre halt schade, wenn die große Chance aufgrund eines vermasselten Eintritts scheitern würde. Denn das hat sich das italienische Eishockey nicht verdient.
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