Ich habe nix gegen das Sparen. Im Gegenteil. Ich halte es für eine
ausgesprochen sinnvolle und zu manchen Zeiten auch notwendige Sache. Sparen
heißt, mit den Ressourcen haushalten. Und nicht unbedingt notwendige Sachen
einfach weglassen. Aber: Das Sparen ist halt nicht ganz so einfach. Denn man
muss ganz genau wissen, was wichtig ist. Und was man ruhig weglassen kann.
Was beim Sparen ebenso wichtig ist, das ist es, die Einnahmen möglichst
effizient zu maximieren. Klingt wirtschaftstheoretisch, ich weiß. Aber: Wenn
ich nix habe, und auch nix einnehme, dann erübrigt sich der Spardiskurs. Denn dann
bin ich pleite. Und kann nix mehr ausgeben. Dann brauche ich keine Definition
von dem was wichtig ist. Denn auch das Wichtigste kann ich mir in dem Fall
nicht leisten.
Das italienische Eishockey ist noch nicht so weit, dass es sich nix mehr
leisten kann. Die Einkaufslisten am Transfermarkt bestätigen diese These. Und
das ist auch gut so: denn nur so kann ein Produkt angeboten werden, das
eventuell verkauft werden könnte. Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist,
wieso in der Schaufensterausstellung gespart wird. Und weshalb sich die Vereine
mit dem zufrieden geben, was sie schon hatten. An Fans meine ich. Und an Medienpräsenz.
Wenn ich zurückdenke, was noch vor einem Jahr passiert ist, wo kein Tag
ohne Presseaussendung vergangen ist, sei es von der ersten, wie auch von der
zweiten Liga: Wenn ich nicht eishockey interessiert wäre, hätte ich
wahrscheinlich vergessen, dass es diesen Sport gibt. Denn: Presseaussendungen
kommen, wenn schon, dann von den Vereinen. Und da auch nur von den wenigsten. Von
der vielgerühmten Lega lese ich seit Monaten schon kein Wort mehr.
Obwohl oder gerade WEIL das Pressebüro getauscht worden ist. Wahrscheinlich
war die Präsentation überzeugend. Das Ergebnis ist es – zumindest bislang –
noch nicht.
Sparmaßnahme?
Vielleicht!
Sinnvolle Sparmaßnahme?
Wohl eher nicht!
Wie um alles in der Welt sollen die Fans auf die neue Saison vorbereitet
werden?
Der HC Pustertal macht es mit seinem Adventskalender vor. Gut gemacht! Macht
neugierig auf das, was kommen wird. Und macht Lust auf Eishockey. Weil es nicht
nur Sport ist, sondern ein Gesamtkonzept, das in Richtung Entertainment und
Lifestyle geht.
Aber der Rest der Liga? Was ist mit Ritten? Was ist mit Sterzing? Ist da
jemand? Reicht es denn wirklich aus, seine Kommunikation an zwei (!) Tageszeitungen
zu schicken? Und den eigenen Artikel auf Sonice zu verlinken? Werden so
wirklich DIE erreicht, die man erreichen muss, um MEHR einzunehmen, nämlich
jene, die mit Eishockey wenig am Hut haben?
Wer wundert sich, wenn nur über Bozen und seine EBEL Teilnahme diskutiert wird? Denn auch wenn es darüber viele Polemiken gibt: zumindest ist das Gesprächsthema. Im Unterschied zu dem, was südlich des Brenners passiert.
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