Jetzt im November werden die Stärken und Schwächen der einzelnen Mannschaften so langsam sichtbar. Es kommt dabei erstaunliches zum Vorschein. Auch, wenn aufgrund von Verletzungen die Optik ein wenig verzerrt scheint. Und allein Ergebnisse sind nicht die Schlüssel, um Mannschaften zu lesen.
Sterzing
Es war zu erwarten, dass die Aufsteiger keine erste Geige spielen werden. Es war auch zu erwarten, dass Sterzing in der Elite A nicht über spielerische Schmankerln überzeugen werden. Doch es war zu erwarten, dass das bestimmende Element im Spiel der Fuggerstädter der Kampf sein wird. Und das hat sich bewahrheitet. Sterzing ist ein unangenehmer Gegner, der durchaus überraschen kann, mit Tugenden, die im Eishockey seit jeher erfolgskritische Faktoren waren. Ritten und Asiago können ein Lied davon singen: Wer nicht konzentriert zur Sache geht, der wird von Sterzing überrannt - und durchaus verdient geschlagen.
Doch der Kampf kann manchmal auch das Gegenteil von Erfolg bedeuten: Übermotivation und Verkrampfung. Das zeigen die Ergebnisse, die Sterzing bislang in dieser Saison erreicht hat. Da waren Überraschungserfolge dabei, aber auch Niederlagen gegen Gegner, die nach den Überraschungserfolgen hätten leicht geschlagen werden müssen.
Doch der Kampf kann manchmal auch das Gegenteil von Erfolg bedeuten: Übermotivation und Verkrampfung. Das zeigen die Ergebnisse, die Sterzing bislang in dieser Saison erreicht hat. Da waren Überraschungserfolge dabei, aber auch Niederlagen gegen Gegner, die nach den Überraschungserfolgen hätten leicht geschlagen werden müssen.
Pustertal
Die Mannschaft ist wieder einmal als Titelanwärter in die Saison gestartet. Verletzungen und Sperren haben dazu geführt, dass die Tabellenführung weg ist. Natürlich entschuldigen Ausfälle schwächere Leistungen. Natürlich darf eine Mannschaft verlieren, wenn Leistungsträger fehlen. Doch im Vergleich zu anderen Jahren kann der HC Pustertal in der Erwartungshaltung zurückgestuft werden. Es fehlt die spielerische Leichtigkeit der Vergangenheit, das Kollektiv scheint nicht so homogen wie in den letzten Saisonen, eine klare taktische Vorgabe fehlt - und deshalb die Selbstverständlichkeit, Spiele zu gewinnen. Pustertal wird in diesem Jahr- unter diesen Voraussetzungen- nicht den Titel gewinnen. Auch, wenn die Mannschaft nach wie vor einen der stärksten Kader der Liga aufzuweisen hat.
Ritten
Ritten allein am Tabellenstand zu bewerten wäre zu wenig. Denn dem Tabellenstand nach könnte man durchaus zufrieden sein. Doch vor allem die letzten Siege gegen Pustertal, Asiago und Mailand sind zufällig zu Stande gekommen. Nicht nur aufgrund der Schwäche der Gegner, sondern weil es gelungen ist, chaotische Angriffsversuche erfolgreich zu beenden. Die letzten Spiele haben mehr denn je aufgezeigt, dass es den Rittner schwer fällt, sich zwingende Torchancen aufgrund druckvoller Angriffskombinationen zu erspielen. Die Rittner Tore sind durch individuelle Stärken gefallen - und nicht aufgrund eines geschlossenen Kollektivs. Was diese These am besten unterstreicht ist das schwache Überzahlspiel der Buam: Denn vor allem im Überzahlspiel zeigt sich, wie eingespielt ein Team ist - und davon kann am Ritten keine Rede sein. Ritten möchte in diesem Jahr um den Titel mitspielen - unter diesen Voraussetzungen - auch wenn es der Tabellenstand nicht vermuten lässt - wird Ritten sich aber schwer tun, überhaupt das Halbfinale zu erreichen. Da nützt es auch nix, dass die Mannschaft über die beste Defensivabteilung der Liga verfügt.
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