Das dürfte der Stimmung rund um den HC Bozen gut tun: Eine Woche, und zwei Erzrivalen sind zu Gast.
Nachdem die letzten Tage rund um den HCB vor allem kritisiert und polemisiert worden ist - nicht nur von den Anhängern der Gegner -, dürfte es sich die kommenden Tage endlich wieder um das Sportliche drehen. Immerhin sind die beiden Mannschaften in der Eiswelle zu Gast, die dem Bozner Selbstverständnis am meisten Magenschmerzen bereiten.
Der HC Mailand, weil die Mannschaften aus der Millionenstadt in der Vergangenheit die hartnäckigsten Gegner um die Meisterschaft waren, wenn sie denn an den Start gegangen sind. Und weil die Fans aus Mailand ein anderes Auftreten und Selbstverständnis haben, als die vor Ehrfurcht schweigend harrenden Zuschauer aus den Bergdörfern.
Der HC Pustertal, weil die Mannschaft und das Umfeld aus dem grünen Tal in den letzten Saisonen sehr viel Selbstvertrauen getankt hat und keine Gelegenheit auslässt, den ehemals übermächtigen Rivalen aus der Landeshauptstadt zu verstehen zu geben, dass aus der schwarz-gelben Maus ein selbstbewusster Wolf geworden ist, der keinerlei Scheu vor Konfrontation hat. Weder auf dem Eis, noch auf den Tribünen.
Für den HCB könnten diese beiden Spiele ein neuen Schwung bringen: Der Verein könnte sich aus der sportlichen Minikrise befreien und neues Selbstvertrauen tanken. Ein Selbstvertrauen, das der Verein lautstark für sich postuliert und mit seinem teilweise arroganten Auftritt eindrucksvoll demonstriert.
Die Eishockey-Gesprächsthemen runde um den Rekordmeister könnten von Trikots endlich wieder auf das Geschehen am Eis verlegt werden.Und alles wäre wieder in Ordnung.
Andrerseits könnten diese beiden Spiele aber auch genau das Gegenteil bewirken.
Auch wenn die Saison noch lang ist.
Aber Spiele gegen Erzrivalen sind wie Derbys: und es geht um mehr, als nur um drei Punkte. Und das heimische Eis bei solchen Spielen als Verlierer zu verlassen hinterlässt tiefe Wunden. Und hässliche Narben.
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