Es ist ein
echter Hammer für die Ebel im Allgemeinen und für die Graz 99ers im Speziellen:
Superstar Thomas Vanek wird in seiner Heimat spielen. Damit profitiert die
Erste Bank Eishockey Liga direkt und sehr stark vom NHL Lockout. Denn Thomas
Vanek ist einer der großen in der besten Liga der Welt.
Sein Auftritt
ist Graz ist eine gute Publicity: für den Verein, bei dem er die Jugend
verbracht hat, aber auch für eine Liga, die sich in ein gutes Licht rücken
will. Unvergessen ist der Hype in Österreich, als Vanek 2010/11 mit den Buffalo
Sabres im Playoff spielte: Der ORF übertrug live, erstmals wurde die
Entscheidungsphase der besten Liga der Welt im staatlichen Fernsehen live und
ungeschnitten übertragen.
Thomas Vanek
hat sich für Graz entschieden, weil seine Eltern in der steirischen
Landeshauptstadt leben und er viele gute Erinnerung mit seiner Heimatstadt
verbindet. Sein Vertrag läuft bis zum 4. November. Vorerst. Sollte die NHL
vorher ihren Spielbetrieb aufnehmen, kann er natürlich zurück in die beste Liga
der Welt. Sollte der Streik aber länger dauern, so ist es nicht ausgeschlossen,
dass er mehr als der vorerst zwölf geplanten Partien für die Moser Medical
99ers bestreitet.
In einem
Interview sagte Thomas Vanek, sein Auftritt in Graz sei für ihn eine Herzensangelegenheit.
Damit wolle er seinen Beitrag leisten, dass Graz wieder zu einer Eishockeystadt
würde.
Im Falle, dass
sich der Ligastart in Nordamerika weiter hinauszögert, würde der smarte Stürmer
wohl auch seine Frau und drei Kinder nach Österreich holen. Vorerst ist er
alleine übersiedelt. Um seine Familie nicht unnötigem Stress auszusetzen. Doch vorerst
ist alles Spekulation: Irgendwie weiß keiner genau, wie und ob es eine Einigung
zwischen Teameignern und Spielergewerkschaft geben wird und folglich wie lange
die Weltklassespieler in Europa ihr Gastspiel geben werden.
Langfristig
keine befriedigende Lösung: Weder für die Spieler, noch für die Vereine, die
sich von Spieltag zu Spieltag hangeln, nichtwissend, wie lange ihnen die
Ausnahmekönner zur Verfügung stehen werden.
Sportlich
gesehen sind diese Zeitverträge der Elitespieler freilich eine arge
Wettbewerbsverzerrung: Spieler dieser Klasse können Partien im Alleingang
entscheiden, eine durchschnittliche Mannschaft kann zu einem echten Siegerteam
werden. Zumindest so lange, wie der Star mit an Bord ist – und seine volle
Leistung abruft.
Selten ein
Schaden, wo kein Nutzen: Denn auch die Fans wissen nicht, wie lange sie die
Weltstars in ihrer Heimarena sehen können. Wodurch die Zuschauerzahlen und das
Interesse am Sport insgesamt explodiert: Jeder will die Idole sehen. Möglichst
sofort. Denn nächste Woche könnte der Spuk schon ein Ende haben.
Vanek ist
vorerst der erste NHL Österreicher, der zurück kehrt. Michael Grabner (New York
Islanders) und Andreas Nödl (Carolina Hurricanes) könnten folgen. Zumindest
haben sie Interesse bekundet, in der EBEL aufzutreten. Und damit die Show
aufzuwerten. Und der Hockeybewegung in Europa einen Schub zu geben.
Die ersten Vanek Effekte zeigen sich bereits: Die Black Wings Linz starten den Kartenvorverkauf für den Vanek Auftritt am 30.10. in Linz bereits heute (02.10.). Grund: Die enorme Nachfrage nach Tickets nach Bekanntwerden des Engagements des österreichischen NHL Exports in der Steiermark.
Die ersten Vanek Effekte zeigen sich bereits: Die Black Wings Linz starten den Kartenvorverkauf für den Vanek Auftritt am 30.10. in Linz bereits heute (02.10.). Grund: Die enorme Nachfrage nach Tickets nach Bekanntwerden des Engagements des österreichischen NHL Exports in der Steiermark.
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