Sind die
Finalträume für den HC Pustertal ausgeträumt?
Es schaut fast so
aus.
Irgendwie schade.
Man neigt dazu, in
diesen Fällen Fehleranalyse zu betreiben und vor dem letzten Spiel noch einmal
gute Ratschläge zu geben.
Doch man könnte es
sich auch einfacher machen, indem man zugibt, dass der Gegner einfach besser
ist.
Drei Klatschen in drei Auftritten
Freilich:
Es gibt schon zu denken, wenn von drei Spielen alle drei verloren worden sind. Vor
allem, weil zwei Niederlage zu hause eingesteckt werden mussten. Und freilich
tut man sich leicht, gleich den Trainer anzugreifen, weil er kein Gegenmittel
gefunden hat, gegen den überragend spielenden Angriff von Asiago.
Aber:
Wer erst jetzt mit dieser Kritik kommt, der macht es sich zu leicht. Man hätte
schon früher erkennen können, dass die Spielanlage zu durchsichtig ist. Und man
hätte auch schon früher erkennen können, dass die Mannschaft nicht überzeugt
hat.
Zuerst
aber hat man den Spielern die Schuld gegeben, und der Mannschaft, die scheinbar
falsch zusammengestellt worden ist. Mag sein. Auch, wenn die Mannschaft sich
doch bis zuletzt im Bewerb gehalten hat. Obwohl die großen Namen gefehlt haben.
Von einem Weiterkommen spricht niemand mehr
Die
Chancen für ein Weiterkommen gegen Asiago stehen nun denkbar schlecht: Vor
allem, weil das psychologische Moment der Pusterer alles andere als für ein
Drehen der Serie spricht. Wenn man dreimal hinteinander aus der Halle
geschossen wird, obwohl der Gegner nur eine Halbzeit lang Power gegeben hat,
dann tut man sich schwer, sich wieder aufzubauen. Und neue Motivation zu
finden.
Welches
Mittel steht noch zur Verfügung, die Mannschaft der sieben Gemeinden zu
schlagen? Die vor allem eines getankt hat: Selbstvertrauen.
Kampf?
Ich denke nicht, dass es am fehlenden Kampfgeist gefehlt hat, die letzten
Partien. Wenn dem so wäre, dann haben alle Spieler vor allem eines: Job
verfehlt.
Der
Kampfgeist muss kombiniert werden mit einem spielerischen Moment. Mauern allein
ist zu wenig gegen eine Mannschaft, die mit Tempo die Defensivbemühungen
einfach überläuft. Ein Maschendrahtzaun kann einen Panzer nicht aufhalten.
Soviel steht fest.
Und: Um
bei diesem Vergleich zu bleiben: Panzer stoppt man am besten mit Panzerfäusten,
die aber auch vernünftig eingesetzt werden müssen, um Wirkung zu zeigen.
Es ist
nicht unmöglich, eine 0:3 Serie zu drehen. Es ist nur verdammt schwierig. Vor
allem, wenn himmelhoch jauchzend gegen zu Tode betrübt spielt. Jede andere
Stimmungslage in den Kabinen wäre nicht erklärbar.
Wie Fähnlein im Wind. "Wir haben es ja schon immer gewusst"...
Nur
eines kann ich nur schwer nachvollziehen: Wenn nun von den Fans das in Frage
gestellt wird, was sie bisher so vehement verteidigt haben. Jetzt ist die
Enttäuschung im Spiel. Und auf einmal haben es alle gewusst. Auch wenn die, die
das bisher schon immer gesagt haben, bis vor zwei Wochen als Landesverräter
tituliert worden sind.
Die
Fanbrille ist schon ein Luder. Vor allem, wenn sie ihre rosarote Tönung
verliert.
Nur eine
Frage stellt sich mir: Was, wenn das Unmögliche möglich wird und die Wölfe die
Serie noch drehen? Welche Argumente werden dann eingesetzt?
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