Eishockey bleibt in Italien spannend. Selbst wenn die Meisterschaften abgeschlossen sind. Und nicht nur, weil die Nationalmannschaft noch ihren großen Einsatz hat. Sondern weil sich jedes Jahr diesselbe Frage stellt: Wie wird die kommende Saison aussehen? Welchen Spielmodus lassen sich die Kreativchefs dieses Mal einfallen und wer wird sich überhaupt darauf einlassen? Planungssicherheit sieht anders aus. Die Rittner Hockeyliga ist da schon weiter: Da weiß man zumindest, dass kommendes Jahr gespielt werden wird.
Eine oder zwei Ligen?
Die Frage, ob es eine oder zwei Ligen geben wird, ist die wohl spannendste im Sommer 2013: Werden einige Mannschaften, die in der abgelaufenen Saison noch in der Serie A2 angetreten sind den großen Sprung wagen? Werden die vermeintlich großen der Forderung nach Ausländerreduzierung nachgeben? Sind die "Kleinen" bereit, Lehrgeld zu zahlen und wollen die "Großen" überhaupt, dass sich jemand in den selbst ernannten erlauchten Kreis aufschwingt?
Was passiert mit Fassa und Pontebba? Können es sich diese beiden Mannschaften leisten, die Tätigkeit einzustellen? Und wie stehen die Südtiroler Vereine finanziell da, nachdem so dringend benötigte Einnahmen aus den Play Offs nicht eingegangen sind?
Unter diesen Vorzeichen ist die Beobachtung des Spielermarktes in den kommenden Monaten wohl alles andere als wesentlich. Denn Verträge abzuschließen wird unter diesen Voraussetzungen die letzte Sorge der Vereinsbosse sein.
Was passiert mit Fassa und Pontebba? Können es sich diese beiden Mannschaften leisten, die Tätigkeit einzustellen? Und wie stehen die Südtiroler Vereine finanziell da, nachdem so dringend benötigte Einnahmen aus den Play Offs nicht eingegangen sind?
Unter diesen Vorzeichen ist die Beobachtung des Spielermarktes in den kommenden Monaten wohl alles andere als wesentlich. Denn Verträge abzuschließen wird unter diesen Voraussetzungen die letzte Sorge der Vereinsbosse sein.
Ritten ist gegen eine Zusammenlegung
Eine Meinung zur großen Liga gibt es bereits. Thomas Rottensteiner lässt im vereinsinternen Rittner Sportkurier vom März 2013 verlauten, dass er nicht viel von einer großen Liga hält. Im Interview sieht der den spielerischen und finanziellen Unterschied zwischen den zwei Ligen zu groß, lieber spiele er sechsmal gegen attraktive Gegner als zweimal die halbe Liga doppelstellig abzufertigen. Eine objektive Einschätzung? Oder übersieht er, im konkreten Fall Ritten, dass die sogenannten "Jungen" dreissig Jahre alt sind und ihre beste Zeit schon hinter sich haben, dass die letzten Jahre nur sehr wenige Nachwuchsspieler den Sprung in die erste Mannschaft geschafft und dort überzeugt haben und dass die nächste "goldene" Generation erst noch Zeit brauchen wird, um Ritten wieder zu einer richtig starken Truppe zu machen? Wo steht- im konkreten Fall- Ritten, wenn man die Ausländer wegnimmt und sich auf vier Transferkartenspieler einigt, wie es, laut Rottensteiners Aussage, ja die Bestrebung von Ritten Sport schon seit Jahren ist?
Ist Ritten, allein auf die einheimischen Spieler gestellt, wirklich so viel besser als Eppan, Neumarkt oder Sterzing? Der Beweis steht noch aus. Das Bauchgefühl aber lässt Zweifel aufkommen.
Ist Ritten, allein auf die einheimischen Spieler gestellt, wirklich so viel besser als Eppan, Neumarkt oder Sterzing? Der Beweis steht noch aus. Das Bauchgefühl aber lässt Zweifel aufkommen.
Übergangsjahr um Neues zu schaffen
Zweifellos muss, wenn eine Liga kommen sollte, in der einige Mannschaft aus der A2 nachrücken, das erste Jahr als Übergang gesehen werden, in dem sich die zwei Niveaus einander anpassen. Wenn das Projekt aber nachhaltig und langfristig gesehen und durchgezogen wird, dann sehe ich durchaus ein positives Entwicklungspotential darin. Sicher wird kurzfristig das Niveau der Liga sinken.
Auf längere Sicht aber kann daraus eine Zukunft erwachsen, in der mehr italienische Spieler ihr volles Potential ausspielen können, weil sie Verantwortung übernehmen und Schlüsselrollen besetzen müssen. Mittelfristig kann eine ausgeglichene Liga entstehen, in der für den Einzug in das Playoff gefightet werden muss und die gesamte Saison über die Erreichung des Strichs das Ziel ist. Jugendarbeit zahlt sich in diesem Fall wieder aus. Weil nicht mehr nur der Geldbeutel und Einkaufspolitik über Erfolge entscheiden wird. Deshalb sollte man die Idee zumindest einmal ernsthaft durchdiskutieren und, von beiden Seiten her, bereit sind, Kompromisse einzugehen. Denn ohne die wird es nicht gehen. Und ohne die wird das italienische Eishockey in eine schwere Krise kommen.
Auf längere Sicht aber kann daraus eine Zukunft erwachsen, in der mehr italienische Spieler ihr volles Potential ausspielen können, weil sie Verantwortung übernehmen und Schlüsselrollen besetzen müssen. Mittelfristig kann eine ausgeglichene Liga entstehen, in der für den Einzug in das Playoff gefightet werden muss und die gesamte Saison über die Erreichung des Strichs das Ziel ist. Jugendarbeit zahlt sich in diesem Fall wieder aus. Weil nicht mehr nur der Geldbeutel und Einkaufspolitik über Erfolge entscheiden wird. Deshalb sollte man die Idee zumindest einmal ernsthaft durchdiskutieren und, von beiden Seiten her, bereit sind, Kompromisse einzugehen. Denn ohne die wird es nicht gehen. Und ohne die wird das italienische Eishockey in eine schwere Krise kommen.
Die Alternative?
Eine Achterliga, wo sich alle Mannschaften für das Viertelfinale qualifizieren und somit die Vorrunde zwischen September und Februar zu einer Pharse wird. Das kann doch nicht wirklich ein Ziel sein. Oder?
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