Derbys sind
Highlights. In jedem Sport. Die Frage ist nur, wie viel Höhepunkte ein Markt
verkraften kann. Die fast schon philosophische Frage stellt sich, ob Highlights
nur als solche gelten, wenn ihnen eine gewisse Seltenheit zu Grund liegt.
Fasching ist ja auch nur schön, weil er nicht jede Woche stattfindet…
Am
Dienstag treffen Bozen und Ritten aufeinander. Am Donnerstag muss Bozen nach
Bruneck. Nachdem vor der Pause Ritten gegen Pustertal gespielt hat. Und im
Halbfinale treffen, wenn alles so läuft, wie es laufen sollte, wieder zwei
Südtiroler Mannschaften aufeinander. Das ist der Fluch des diesjährigen
Spielplans. Und der Preis, weil die Südtiroler Mannschaft ganz vorne
mitspielen.
Abgesehen vom Derbygedanken: Jeder Punkt zählt.
Das ist
auch der Grund, wieso diese Derbys trotzdem voller Brisanz sind. Oft habe ich
geschrieben, bei Derbys zählen mehr als die Punkte. Dieses Mal ist es nicht so:
Alle die noch ausstehenden Spiele in der Masterround sind für die Südtiroler
Teilnehmer von großer Wichtigkeit. Weil alle drei noch im Rennen um die beste
Ausgangslage für die Playoffs sind. Die beste Ausgangslage, das ist Rang eins.
Was logisch klingt, aber nicht immer logisch war. Der Schlimmste Rang, der auf
eine Mannschaft zukommen kann: Das ist Rang drei. Denn hier wartet mit allergrößter
Wahrscheinlichkeit Asiago als Gegner. Und der könnte der Grund sein, wieso es
in einem Halbfinale nicht zu einem Derby kommt.
Wie haben
die Mannschaften die Meisterschaftspause genutzt? Eine Frage, die rein
rhetorisch ist. Weil die Antwort auf diese Frage keine Relevanz hat. Weil es
nun definitiv zu spät ist, noch Korrekturen vorzunehmen. Die Meisterschaft geht
endlich in die entscheidende Phase. Und die ausstehenden Spiele haben fast
schon Playoff Charakter. Ich bin der festen Überzeugung, dass nach dieser Woche
definitiv schon relativ exakte Prognosen abgegeben werden können, wie denn das
Meisterschaftsfinale aussehen wird.
Bozen gegen Ritten
Es ist
das Big Match um Platz eins. Wer diese Partie gewinnt, dem wird der Platz an
der Sonne wohl nicht mehr zu nehmen sein. Bozen geht als leichter Favorit ins
Rennen. Weil die Weiß-Roten zu Hause spielen und weil sie in taktischer
Hinsicht besser als Ritten sind. Die Frage, ob Tyler Sexsmith sein Debüt in der
Talferstadt feiern wird und in welcher Form er sich präsentiert ist nur eines
der Fragezeichen, die am Faschingsdienstag aufgelöst werden wird.
Pustertal gegen Valpellice
Diese
Partie verspricht unterhaltsam zu werden. Weil Valpellicespiele in dieser
Saison immer unterhaltsam waren. Weil die Mannschaft aus dem Piemont taktisch
unkonventionell spielt und ihr Aktionsvektor nur auf eine Richtung zielt: Nach
vorne.
Die Wölfe
werden in diesem Spiel zeigen müssen, wie sie die Pause genützt haben und ob
sie endlich wieder zu der spielerischen Form zurückgelangen, die sie zu
Saisonsbeginn ausgezeichnet hat. Ansätze hat man schon im letzten
Meisterschaftsspiel gegen Ritten erkannt. Aber: Ansätze allein reichen nicht
aus, um im Meisterschaftsalltag bestehen und überzeugen zu können.
Ein richtungsweisender Spieltag?
Auf alle
Fälle. Bereits am Faschingsdienstag könnte die Masterround entscheiden sein.
Wenn nämlich Bozen die Aufgabe gegen Ritten gewinnt, steht zumindest Platz eins
fest. Sollte der HC Pustertal gegen Valpellice verlieren, dann ist davon
auszugehen, dass die Wölfe Rang drei belegen werden.
Sollten
Ritten und Pustertal ihre Aufgaben erfolgreich lösen, dann ist für Spannung
gesorgt. Und dann bleibt der Ausgang der Masterround bis zum allerletzten
Spieltag spannend…
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