Mission impossible?
Viel Geld würde ich nicht auf das Blue Team und dessen Qualifikation für die
Olympischen Winterspiele 2014 wetten. Eine Kleinigkeit aber schon. Weil ich
irgendwie das Gefühl habe, dass die Nationalmannschaft im Februar 2013 um
einiges besser aufgestellt ist, als Konkurrenz und Fans selbst glauben.
Auftritt ohne Druck
Der
Neue Coach hat eine Mission Impossible vor sich. Das nimmt Druck von ihm. Und
von seiner Mannschaft. Ohne Erwartungen erfüllen zu müssen antreten zu können:
Das ist eine gute Voraussetzung, um überraschen zu können.
Außerdem
hat Tom Pokel als Neuer einen großen Vorteil auf seinem Habenkonto zu
verbuchen: Er ist unbelastet und kann Neues probieren, ohne dafür durch den
Fleischwolf getrieben zu werden.
Einen
neuen Weg hat er schon eingeschlagen: Nämlich bei den Einberufungen. Da hat er
die Courage gehabt, goldene Kälber vom Sockel zu stoßen. Und durch neue
Gesichter zu ersetzen. Was er sich davon erhofft ist ganz klar: Nämlich, dass
es ihm die Neuen mit Leistung danken. Die Einberufung in das Nationalteam ist
kein Selbstläufer mehr. Sondern die Spieler müssen sich die Einladung mit
Leistung erarbeiten. Ein Novum für Italien. Ein Grundkonzept, das aufgehen
könnte.
Unterschätzte italienische Liga
Für
die italienische Auswahl spricht auch der Umstand, dass die heimische Liga
maßlos unterschätzt wird. Ganz klar: Die Serie A1 macht im Ausland den
Eindruck, eine Amateurliga zu sein. Manchmal nicht nur im Ausland.
Aber:
Das Niveau darf nicht unterschätzt werden. Landshut war im November mit der
Überzeugung in Bozen angereist, dass die Gastgeber kein Gegner sein würden. Weil
die eigene Liga um Klassen besser sei. Das Ergebnis kennen wir.
Sicher:
Landshut spielt zweite Liga. Die DEL ist ein anderes Kaliber. Aber
unerreichbar, vor allem in einem einzigen Spiel ist auch diese Liga nicht.
Und
die österreichische Liga ist zwar professioneller und besser vermarktet, aber
spielerisch ganz sicher mit der Serie A1 zu vergleichen. Was ein Fakt beweist:
Die Ausländer, die von Italien nach Österreich kommen, zählen zu den besten in
der Liga. Umgekehrt ist das, was aus Österreich nach Italien kommt nur ganz
selten überirdisch gut.
Auch
wenn sich viele Experten darüber einig sind, dass sich Italien und die
Niederlande den dritten Rang beim Turnier ausspielen werden, ich bin mir nicht
so sicher, dass es nicht für Österreich oder Deutschland ein böses Erwachen
geben wird.
Die Chance: Das Team
Es
wird nicht zuletzt darauf ankommen, wie viel Team Tom Pokel aus seiner neuen Truppe
schaffen kann. Denn eines ist sicher: Ein starkes Kollektiv kann Mannschaften,
die aus wesentlich talentierteren Einzelteilen besteht, ganz schön unter Druck
bringen.
Aus
diesem Grund lohnt es sich, gespannt nach Deutschland zu schauen und die Spiele
der italienischen Nationalmannschaft zu verfolgen. Denn Überraschungen wird es
ganz sicher geben. Ob es zum großen Wurf reichen wird, muss allerdings erst
noch bewiesen werden…
Der Spielplan der italienischen Mannschaft:
Donnertstag, 7. Februar um 16 Uhr: Österreich vs. Italien
Freitag, 8. Februar um 19,30 Uhr: Deutschland vs. Italien
Samstag, 9. Februar um 11,45 Uhr: Niederlande vs. Italien
"Und die österreichische Liga ist zwar professioneller und besser vermarktet, aber spielerisch ganz sicher mit der Serie A1 zu vergleichen. Was ein Fakt beweist: Die Ausländer, die von Italien nach Österreich kommen, zählen zu den besten in der Liga."
AntwortenLöschenEine sehr gewagte These. Der Autor hat wohl noch nicht allzuviele EBEL-Spiele mitverfolgt.
Die zwei Akteure in den aktuellen Top10 der Seria A mit EBEL-Vergangenheit waren dort gerade mal Mitläufer: Ulmer in Graz nur Mittelmaß und DiCasmirro in Villach nicht mal das. Siddal war in Zagreb ganz ok, aber es hat schon seinen Grund warum er nicht mehr in der EBEL spielt. Also die Theorie ist wohl sehr bei den Haaren herbeigezogen, Fakten belegen sie aber nicht!
Sehe ich genauso, es wird wohl Gründe geben, das die besten Spieler aus Italien in die EBEl wechseln und nicht umgekehrt ;-)
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