Montag, 19. November 2012

Zeit für eine Halbzeitbilanz der Serie A1

Die Hälfte der Vorrunde ist absolviert.
Was Anlass gibt, eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Und weil Eishockeyanalyse vor allem aus Statistiken besteht, nun die interessantesten Fakten zur laufenden Saison:


Zuschauerzahlen:
Das Zuschauerinteresse im italienischen Eishockey ist im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben: Durchschnittlich wollen in dieser Saison 1.010 Zuschauer die Spiele sehen (Vorjahr 1.048). Publikumsmagnet ist Mailand mit 2.035 Zuschauern pro Spiel, gefolgt vom HC Pustertal (heuer: 1.800/Vorjahr: 1.844) und Valpellice (1.680/1.578). In Bozen wollen laut offizieller Angaben 1.131 (781) Fans ihre Mannschaft sehen, in Klobenstein kamen 992 zu den Heimspielen (928).
Anlass zur Sorge geben Fassa mit 352 Zuschauern pro Spiel (728) und Pontebba, wo sich nur 282 Zuschauer in die Halle verirren (625).

Serien der Saison:
Den Start des Jahres hatte der HC Pustertal mit zehn Siegen in Folge hingelegt. Die Mannschaft der Stunde ist Alleghe, die ebenfalls bei zehn Siegen in Folge steht und seit 13. Oktober ungeschlagen ist.
Im Vorjahr hatten die Wölfe acht Spiele in Folge gewinnen können (26.12. - 21.01.)
Die gefährlichsten Auswärtsmannschaften in dieser Saison sind der HCP und Valpellice mit jeweils sechs Auswärtssiegen.
Fassa und Pontebba haben elf Spiele in Folge nicht gewinnen können.

Torhüter:
Die Serie A1 hat sich die letzten Jahre auf den Torhüterpositionen stark weiterentwickelt. Das Torschießen in Italien war wohl noch nie so schwer wie in der laufenden Saison.
Sieben Tormänner haben in dieser Saison bereits ein Shout Out geschafft:
Dennis (4, Save Percentage: 94,8)
Pogge (3, 93,2%)
Raycroft (2, 92,7%)
Aubin (1, 93,5%)
Hell (1, 92,9%)
Tjordman (1, 90,2%)
Parise (1, 91,1%)

Saisonsverlauf:
Nicht wirklich überraschend sind die Teilnehmer am Final Four des Italienpokals - wobei Valpellice der vielleicht noch überraschendste Teilnehmer beim Kampf um den Italienpokal ist. Sicher stärker hätte man vor der Saison den HC Bozen eingeschätzt. Doch die dünne Spielerdecke hat den Titelverteidiger ein wenig zurück geworfen.
Alleghe steht in der Tabelle dort, wo einige Experten die Pokel-Truppe geahnt hatten. Alleghe punktet konstant und hat sich im Vergleich zum Vorjahr von allen Mannschaften am besten weiterentwickelt. Die Mischung aus einem guten einheimischen Stamm und starken Ausländern macht die Mannschaft so gefährlich und unberechenbar. Das überraschendste: Noch immer gesteht man Alleghe nicht den Status zu, den die Mannschaft hat - noch immer werden die Alleghesi als Außenseiter angesehen.
Die Dominanz des HC Pustertal ist überraschend - denn wer hätte geglaubt, dass die Wölfe die Liga in dieser Art und Weise bestimmen können. Auch für die Pusterer gilt, dass sich die Kontinuität bezahlt macht: Die Mannschaft wurde nur punktuell verändert, das Gros ist bestätigt worden und dankt dies durch gute Leistungen und ein kompaktes Auftreten.
Bei Ritten macht die Unkonstanz Sorgen: Die Truppe von Trainer Rob Wilson tritt daheim teilweise sehr stark auf, auswärts jedoch schwächeln die Buam und lassen Punkte liegen, die schon fix eingeplant waren. Und das liegt nicht daran, dass die Liga so ausgeglichen ist, sondern vielmehr daran, dass in der Fremde ein nicht zu erklärender Leistungsabfall zu verzeichnen ist.

Die Meisterschaft geht nun in die langweiligste Phase, es beginnt die Zeit der Positionskämpfe. Wer es in die Top fünf schaffen wird? Es ist davon auszugehen, dass der HC Mailand in Richtung Top 5 starten wird. Pustertal und Alleghe werden sicher, Ritten mit großer Wahrscheinlichkeit in der ersten Tabellenhälfte bleiben. Bei Valpellice bin ich da nicht so sicher: Denn die Piemontesen haben zwar sehr großes Offensivpotential, in der Defensive sind sie jedoch anfällig und leicht überwindbar.

2 Kommentare:

  1. Auch Duba hat ein Shout Out geschafft!

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    1. Kosta auch... aber wie Du vielleicht weisst müssen Torhüter eine gewisse Anzahl vob Minuten gespielt haben, um in die Statistik aufgenommen zu werden...

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