Mittwoch, 12. September 2012

Volk: Jubel!!!

In einer Woche geht die neue Meisterschaft der Serie A1 in Italien los. Appetithäppchen ist das Supercupfinale zwischen dem Rekord- und aktuellen Meister HC Bozen und der Mannschaft, die die zweitmeisten Italienmeistertitel gewonnen hat, dem SG Cortina. Obwohl der Supercup ein Titel ist, wird er von den wenigsten als solcher angesehen. Vielmehr sehen ihn die Mannschaften als einen letzten Test vor der Meisterschaft. 

Was mich an dieser Stelle ein bisschen wundert: Die richtige Euphorie scheint noch nicht ausgebrochen zu sein. Vielmehr regiert die Unzufriedenheit und die Nörgler haben das Heft in der Hand. So zumindest scheint es. Weil man von Bozen nix hört. Und weil man in Bruneck mit den Einkäufen nicht restlos zufrieden ist. Nur vom Ritten hört man nix. Weder was Gutes, noch was Schlechtes.

Das kann doch nicht sein!

Die Vorstände in den Vereinen sind zur Zeit ein bisschen nervös, weil sich in wenigen Tagen zeigt, was die von ihnen aufgestellte Theorie in der Praxis taugt. Deshalb schweigen sie. Und trauen sich nicht, Stimmung zu machen.

Aber: Können nicht die Fans die Freude verbreiten? Könnten sie nicht zumindest ein bisschen so tun, als ob sie sich auf die neue Saison freuen würden?

So also tue ich das, was sonst nicht meine Art ist: Optimismus und Vorfreude verbreiten. Weil jemand muss es ja tun!

Es ist die Vorfreude schon am Morgen , weil am Abend ein Heimspiel ist. Den ganzen Tag nach neusten Informationen und Statistiken suchen, irgendwelche Quellen anzapfen, um die neusten Neuigkeiten über die Aufstellung zu erfahren, sich mit Freunden über die beste Linienzusammenstellung zu unterhalten. Vor dem Eintritt ins Stadion noch schnell eine Zigarette rauchen, dabei wieder die Leute treffen, die man seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen hat, und sich ehrlich darüber zu freuen.

Schnell ein Bier holen, um vom Aufwärmtraining ja nix zu versäumen, damit man eventuelle Schwachpunkte der Gegner ausmachen kann.

Dann endlich geht es los: Die Gladiatoren laufen ein, Rituale, die seit Jahren ablaufen, die auch schon bei den Freundschaftsspielen dieselben waren, doch nun geht es endlich um Punkte. Sich während des Spiels über den Schiedsrichter aufregen, sich mit den gegnerischen Fans ärgern, Spielzüge aufsaugen, analysieren, loben und kritisieren.
Nach dem Spiel noch Stunden ein gemeinsames Gesprächsthema haben, streitend oder übereinstimmend. Tags darauf zum Kiosk um zu sehen, ob die Zeitung schreibt, was man selber gesehen hat, oder ob wieder einmal einer am Werk war, der nix versteht und etwas gegen die eigene Mannschaft hat…

Kommt nicht bei diesen Gedanken zumindest ein kleines Kribbeln?
Sind es nicht diese, objektiv zwar sinnfreien, aber doch so schönen, jahrelang ausgelebten Rituale, die uns den Meisterschaftsstart herbeisehnen lassen?

Nun denn, Volk! Lasset für ein paar Tage die Klingen der Kritik schweigen und lasset uns gemeinsam freuen, auf das größte, das schönste, das mitunter beste, was das Leben zu bieten hat !
Lasset uns gemeinsam auf die Spiele warten.


 Und jubelt!

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