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Bozen gewinnt den ersten Titel der neuen Saison. Foto: Max Pattis |
Die erste
Schlacht der neuen Saison ist geschlagen. Und Sieger ist wieder der HC Bozen.
Der, seit Brian Mc Cutcheon hinter der Bande steht, saisonsübergreifend noch
kein Spiel verloren hat. Freilich: Die Aussagekraft des gestrigen Endspiels ist
begrenzt, weil der Supercuptitel nicht als wirklich wertvoll anerkannt wird und
weil der Zeitpunkt für ein solches Spiel zwei Tage vor Meisterschaftsbeginn ungünstig
liegt. Trotzdem konnte man eines erkennen: Die Special Teams von Bozen sind
stark. Zu diesem Zeitpunkt ein so klares und strukturiertes Powerplayspiel zu
sehen, das kann schon ein bisschen einschüchternd sein. Denn eines ist sicher:
Die Truppe aus der Landeshauptstadt ist gewiss noch nicht so eingespielt, wie
sie es in zwei Monaten sein wird.
Cortina wirkte
motiviert, aber noch nicht eingespielt. Es ist die Mannschaft mit der kürzesten
Vorbereitungszeit. Die nur ein Testspiel bestritten hat. Trotzdem schafften es die
Ampezzaner, Bozen unter Druck zu setzen. Und zum Sieg fehlte nicht viel: ein
bisschen Kaltschnäuzigkeit und ein bisschen Glück. Doch so ist der Sport.
Auffälligster
Spieler des Altmeisters: Stanislav Gron, der seine Qualitäten als Spielmacher
ein ums andere Mal unter Beweis stellte. Er soll der Leader in der Olympiastadt
sein. Und, wenn er dort weitermacht, wo er gestern begonnen hat, dann wird er
diese Rolle zweifellos übernehmen können. Er hat das Potential, zu einem der
herausragenden Spieler der Saison zu werden.
Bozen hingegen
überzeugte als Kollektiv. Wobei ganz sicher noch nachgelegt werden muss, um die
Kadertiefe in der Verteidigung zu erreichen, um die Meisterschaft in Angriff
nehmen zu können. Egger und Borgatello sind zwar gut, aber sie sind keine
Übermenschen, die 40 Minuten und mehr spielen können. Günther Hell machte eine
solide, aber keine herausragende Partie. Dass auf der Torhüterposition
nachgelegt werden wird, das steht schon fest.
Definitive Schlüsse
aus dem Supercupfinale für die morgen beginnende Meisterschaft zu ziehen ist
schwer: Aber man kann davon ausgehen, dass Bozen, wenn weiterhin mannschaftlich
so überzeugend vorne mitspielen wird. Und dass Cortina, wenn eingespielt, stark
einzuschätzen ist. Vor allem, weil individuell sehr starke Elemente in der
Mannschaft sind.
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