![]() |
Foto: Max Pattis |
Die
Meisterschaft ist jung. Gerade einmal 60 Minuten alt. Trotzdem: Es ging um
Punkte. Und das Bluffen ist vorbei. Natürlich: die Aussagekraft ist begrenzt –
und wenn man nach einem Spiel auf den Rest der Saison schließen könnte, dann
wäre der Spielbetrieb der kommenden Monate umsonst. Dann wäre Eishockey wie
Monopoly, wo die erste Runde bereits entscheidend sein kann.
Der erste
Spieltag hat gezeigt, dass der Unterschied zwischen Serie A2 und A1 doch größer
ist, als viele zugeben wollen. Ansonsten hätte Valpellice Mailand nicht so klar
in die Grenzen weisen können. Immerhin war Mailand vor dem ersten Spieltag hoch
gehandelt worden. Doch anscheinend müssen sich einige Spieler erst wieder an
die höhere Intensität der ersten Liga gewöhnen.
Der erste
Spieltag hat auch gezeigt, dass der Meister auch in diesem Jahr die Mannschaft
sein wird, die besiegt werden muss. Weil der HCB mit seiner ökonomischen Spielweise
überzeugt hat, bei seinem Auftritt gegen Alleghe den Gegner kontrolliert hat,
und bei den sich bietenden Möglichkeiten zugeschlagen hat. Das einzige Problem
beim amtierenden Meister ist die dünne Spielerdecke in der Defensive: Im
Clubhaus täte man gut daran, sich noch nach zwei Verteidigern umzusehen. Denn
nach den bisher gezeigten Leistungen muss Günther Hell nicht unbedingt die
Backup Position einnehmen.
Der erste
Spieltag hat auch gezeigt, dass Ritten Sport noch siegen kann. Restlos
überzeugt haben die Buam zwar nicht, aber wer möchte nach einem 5:0 schon das berühmte
Haar in der Suppe suchen? Klar ist: Pontebba ist sicher nicht die Mannschaft,
über die der Weg zum Titel führt. Dazu sind die Friulaner einfach zu schwach
aufgestellt.
Der erste
Spieltag hat auch gezeigt, dass Cortina die Entscheidungen im Penaltyschießen
sucht, und dann verliert. Dass die Ampezzaner sich zwar frühe Führungen
herausarbeiten können, aber, wie schon am Dienstag, diese nicht über die Zeit
retten können. Ein Indiz, dass die Mannschaft über das notwendige Talent
verfügt, aber defensiv noch eine Menge Arbeit vor sich hat.
Der erste
Spieltag hat aber vor allem eines: Lust auf mehr Eishockey gemacht. Für alle,
die den schnellen Sport so lieben ergibt sich am Samstag die Gelegenheit, eine
der emotionalsten Partien mitzuerleben: Das Derby zwischen Pustertal und
Ritten. Das zudem ein spannendes Spiel zu werden verspricht. Weil Ritten wieder
hoch hinaus will. Und Pustertal den Teufel tun wird, freiwillig den Platz zu
räumen. Und es die Heimprämiere für die Wölfe ist. Und Ritten einiges gut zu
machen hat.
Es ist/bleibt also
spannend…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen