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Der Sieger im Beamtenmikado |
Noch zwei
Wochen bis zum Tag X, bis zum Start der neuen Eishockeysaison. Die italienische
Eishockeybewegung ist (noch) relativ entspannt und ruhig. Abgesehen davon, dass
die Bürokraten zicken. Auf allen Ebenen. Und ihrem Ruf wieder einmal gerecht
werden. Das schöne bei der Sache: der Beweis, dass Beamte auf allen Ebenen und
in allen Staaten nach den gleichen Regeln (nicht) arbeiten.
Es geht um
die Transfercardspieler aus Übersee, die heuer den komischen Papierkrieg
einfach nicht gewinnen können. Und es betrifft nicht nur einen Verein, sondern
gleich mehrere und das aus verschiedenen Ligen. Die Überseespieler sitzen in
ihrer Heimat fest und warten auf einen Zettel. Die neuen Arbeitsgeber warten,
und warten und telefonieren, und wichtige Eingewöhnungszeit mit dem neuen
Personal geht verloren.
Nein, wir
reden nicht vom Brieftaubenzeitalter, wo ein Sonnensturm die Orientierung der
Brieftauben so durcheinandergewirbelt hat, dass sie nicht mehr nach Hause
findet. Wir reden vom Jahr 2012. Der Heilige Sankt Bürokratius ist
international geworden – und das in einer Zeit, wo Informationen, Stempel und
Unterschriften in digitaler Form mit Lichtgeschwindigkeit um den Globus
geschickt werden könnten. Wir reden von einem Zeitalter, in dem Medien und neue
Kommunikationsmittel das Leben der Menschheit erleichtern sollten.
Ich werde den
Eindruck nicht los, dass wir die Rache der Menschen erleben – eine Revolution
der Beamten, die beweisen wollen, wie unersetzbar sie sind. Die über die
Verzögerungstaktik belegen wollen, dass der schnellste Rechner nix nützt, wenn
der Sachbearbeiter eine lange Leitung und noch längere Kaffeepausen hat.
Liebe Beamte,
wenn ihr das lest – sicher während der Arbeitszeit – ich kann euch im Namen
aller Regierungen dieser Welt versprechen: Wir wollen euch nicht einsparen und
wir wissen, wie wertvoll ihr seid und wie unersetzlich euer Wohlwollen ist. Keiner
will sich mit euch anlegen. Und, damit spreche ich auch für meine Leser, jeder
einzelne von uns gönnt euch jeden Cent, den ihr aus unseren Steuergeldern
bekommt.
Aber eine
Bitte hätte ich doch, nicht für mich, sondern für alle, die das italienische
Eishockey lieben: macht euren Job (so langsam ihr wollt, aber verdammt noch
mal: MACHT IHN!!!) und geht uns mit eurem Nichtstun nicht länger auf den
Sack!!!!
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