Warum immer so
negativ, Mr. Traube?
Stimmt, das
muss sich ändern. Einmal etwas Positives. So quasi als Einstimmung ins
Wochenende. Ohne Hintergedanke, ohne Anspielung - weil das Leben zu kurz ist, für
ein Magengeschwür!
Der
Hockeybetrieb hat in der höchsten italienischen Liga wieder richtig Fahrt
aufgenommen. Mag sein, dass die Septemberspiele als noch nicht entscheidend
gewertet werden. Was ein Fehler ist: Denn die Septemberpunkte zählen auch im Februar.
Wer jetzt nicht sammelt, der bekommt zum Ende der Regular Season Stress. Das
ist ganz einfach: Irgendwie vergleichbar mit den Hausaufgaben, die man in der
Schule zu erledigen hatte.
In diesem
Sinne Musterschüler ist der HC Pustertal, der noch nix anbrennen ließ und alle
Punkte mitgenommen hat, die es mitzunehmen gab. Wobei der Erfolg in Valpellice
als höchste Leistung eingeschätzt werden muss. Ein Spiel, bei dem die Wölfe
Charakter bewiesen haben. Und sich auch von zwischenzeitlichen Rückschlägen nicht
aus der Bahn haben werfen lassen. Hundert Prozent Einsatz. Und das schon im
dritten Saisonsspiel. Das ist vorbildlich.
Ritten hatte
das Pech, auf den Musterschüler zu treffen. Da es nur einen geben kann, der
perfekt in die Saison startet, hat Ritten das nächstbeste getan: seine anderen
beiden Spiele gewonnen. Die Aufgaben waren lösbar. Auch wenn das Spiel gegen
Fassa eines gezeigt hat: Jedes Spiel muss erst einmal zu Ende gebracht werden.
Nur mit schön spielen gewinnt man keinen Blumentopf. Am Ende zählt, dass man
mehr Tore als der Gegner schießt. Und das ist zu Hause gelungen: Makelloser
kann eine Heimbilanz nicht sein. Kein Gegentor kassiert. Das gibt
Selbstvertrauen. Nicht nur dem sehr guten Justin Pogge. Sondern auch den
Vorderleuten. Die in Zukunft - davon ist auszugehen - mit breiter Brust die
Festung Arena verteidigen werden. Denn zwei Schlachten sind geschlagen: Das ist schon eine Serie.
Dreimal
gespielt, dreimal gepunktet: Das gilt für den HC Bozen. Eine kompakte und
ausgeglichene Mannschaft. Mit einer zweiten Linie, die begeistert. Die jungen
Wilden spielen dieses Jahr in Bozen: Marco Insam, Anton Bernard, Markus Gander.
Das ist Spielfreude pur, Spielwitz und die Courage, einmal etwas Neues zu
probieren. Im Tor ein sehr guter Günther Hell, der durch seine regelmäßigen
Einsätze Selbstvertrauen getankt hat. Was Bozen noch braucht: Zwei Verteidiger,
die Alex Egger, Christian Borgatello, Andrea Ambrosi und Daniel Fabris
entlasten. Die vier müssen nämlich Überstunden leisten. Und wie!
Der Rest der
Liga? Ausgeglichen, wenn man von Pontebba absieht. Eine Mannschaft, die auf
keinen Fall Liganiveau hat. Dasselbe wäre man gewillt von Fassa zu sagen: Aber
fünf Punkte in drei Spielen müssen erst einmal geholt werden. Und sollten
Warnung für alle sein, die die Ladiner unterschätzen möchten.
Die Tabelle
nach dem dritten Spieltag: Pustertal vor Bozen und Ritten. So kann es bleiben.
Zumindest, wenn man die Hockeywelt aus Südtirol betrachtet.
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